Stell dich doch kurz vor.
“Ich heiße Madame_Rixia bzw Ewelyn, aber wir bleiben einfach bei Evi. Seit dem 20.04.1993 stolper ich durch das Leben. Ich komme gebürtig aus NRW, bin dann zwischenzeitlich mit 20 Jahren nach Sachsen gezogen, doch ich vermisse die bunte Vielfalt und den Trubel des Rheingebietes, wodurch es für mich und meine Katzendame bald in Richtung Köln/Düsseldorf gehen soll. Ich brenne in der Videospielwelt total für japanische Rollenspiele, Cyberpunk-, Sci-Fi-, Soulslike- sowie Indie-Spiele.”
Wie war deine Kindheit?
“Meine Kindheit war leider alles andere als behütet. Geprägt von Gewalt, Mobbing und Umzügen war es keine leichte Zeit, aber machte mich zu dem empathischen Menschen, der ich heute bin. Meine Familie kommt ursprünglich aus Polen, jedoch bin ich hauptsächlich in NRW aufgewachsen. Mit 11 Jahren trennten sich meine Eltern dann, glücklicherweise, voneinander und ich bin selbst mit 17 Jahren aus der Wohnung raus und rein in das große Stadtleben des Ruhrpotts gezogen.”
Was machst du beruflich und wie kam es dazu?
“Mit meiner Ausbildung zur Gestaltungstechnischen-Assistentin habe ich meinen Weg ins Berufsleben gewagt. Jedoch wurde ich mitten in der Ausbildung langzeitkrank. Woraufhin ich meine Ziele aus den Augen verlor und verzweifelt versuchte, die Lücke zu füllen. Nebenberuflich habe ich daher im Jahr 2014 als freiberufliche Spielredakteurin begonnen und zu dem Zeitpunkt wusste ich noch gar nicht, wie Weg ebnend diese Entscheidung sein sollte. Darüber hinaus arbeitete ich vorübergehend für drei Jahre in der Produktion. Während ich nach wie vor als Redakteurin tätig war, habe ich mich umorientiert und die Umschulung als Kosmetikerin begonnen, erfolgreich abgeschlossen und direkt in die Meisterschule angehängt, um meinen Bachelor of Professionals zu erlangen. Danach folgte die Zeit der Selbstständigkeit als Dozentin in der Dermatologie und Geschäftsführerin eines Salons. Doch nach über zwei Jahren brauchte ich dringend ein Branchenwechsel und da ich die ganze Zeit nebenberuflich als Spielredakteurin tätig war, hatte ich es mir zum Ziel gemacht, mich in der Gaming-Branche weiter zu festigen. Heute darf ich nun sagen, dass es meine Haupttätigkeit ist Berichte zu Spielen zu verfassen, Interviews zu führen und noch vieles mehr. ♥”
Wie lange streamst du schon auf Twitch?
“Da ich eine sehr perfektionistische Ader habe und Probleme hatte, mich vor der Cam zu präsentieren, hat es vier Jahre gedauert bis ich meinen ersten Stream angeworfen habe. In diesen vier Jahren habe ich mich aktiv mit mir, meiner Wahrnehmung und dem Setup, Overlay, Panels usw. beschäftigt. Im August 2022 war es dann soweit und ich konnte den ersten Stream starten. Als dieser live, die Cam aber noch nicht aktiv war, hatte ich extremes Lampenfieber und wollte es wieder beenden. Doch mit der steigenden Zuschauerzahl habe ich mir selbst gesagt „Nee, du kneifst jetzt garantiert nicht!“, habe die Szene gewechselt und die Nervosität war fort. Dann hatte ich so viel zu erzählen gehabt, dass ich am Ende fast heiser war. Diesen Augenblick werde ich für immer in Erinnerung behalten und schätzen. Seitdem erlebe ich eine stetige Verbesserung der Selbsteinschätzung und -wahrnehmung, da ich mich nun gerne anderen zeige und mich so akzeptiere wie ich bin.”
Welche Erfahrungen konntest du dort bereits sammeln?
“Ich habe bislang wirklich positive Erfahrungen sammeln können, was mich sehr überrascht, da viele Streamer-Kollegen leider eher das Gegenteil erfahren müssen. Ich versuche mit einem positivem Beispiel voran zu gehen und den Personen im Stream und abseits dessen eine Vorbildfunktion sein zu können. Ich habe seit dem Start bereits sehr viele Kontakte knüpfen können, welche sich dann zu Freundschaften entwickelten. Neben meinem eigenem Streaming-Programm war ich bereits Teil von einigen Charity-Events, die sich beispielsweise für die Kinderkrebshilfe eingesetzt haben.”
Was sind deine Ziele/Wünsche?
“Mein Wunsch ist es, noch viel mehr Leute zu erreichen, sie mit meiner ansteckenden Lache zum lächeln zu bewegen und so den Tag zu erhellen. Die Leidenschaft verbindet uns am Ende, wodurch wir uns gemeinsam über existierende und anstehende Projekte erfreuen können. Mir ist ein Safespace für die Leute sehr wichtig, doch am Ende trägt jeder dazu bei, dass es eines ist. Ich finde den Austausch von eigenen Werten und Erfahrungen sehr wichtig. Daher bin ich sehr glücklich, dass meine Community ein großes Herz hat und sich gegenseitig unterstützt. Mein persönliches Ziel ist, natürlich, als Streamerin zu wachsen, jedoch auch als Moderatorin Fuß fassen zu können. Durch einen Slot auf einer Indie-Gaming-Messe habe ich erkannt, wie leicht es mir viel, die Rolle der Moderatorin zu füllen. Wodurch das nun mein ganz großes Ziel für die fernere Zukunft ist.”
Hast du auch andere Hobbys und Leidenschaften?
“Abseits der Videospiele und der redaktionellen Tätigkeit brenne ich total für Animes und der japanischen Kultur. Darüber hinaus auch für die Astronomie und für die Musik. Trivia: In der Schulzeit hab ich sogar in einer Schul-Rockband am Keyboard gesessen und haben gemeinsam paar Songs gespielt. Die leidtragende Person weswegen ich mich für das Keyboard/Piano entschied, hatte auch wieder den Ursprung aus der Videospielwelt. Denn mit Final Fantasy habe ich meine Liebe zu JRPGs bereits in sehr jungen Jahren entdeckt und war damals schon von der Musik fasziniert. Der Komponist der damaligen Werke „Nobuo Uematsu“ hat mich daher indirekt beeinflusst, Keyboard spielen zu lernen.”
Hast du ein Lebensmotto?
“1. Whatever happens, never stop dreaming.
2. Lächle und die Welt verändert sich”
